erste Erfahrungen mit dem Leica MR Telyt-R f8 500mm

Bei dem Leica MR Telyt-R f8 500mm handelt es sich um ein Spiegelobjektiv.

Schaut man sich die Größe des Objektivs an, überrascht es durch seine Kompaktheit.


im Prinzip die gleiche Größe, wie das 24-70 von Canon.



Beim Spiegelobjektiv wird das Licht so lange gespiegelt, bis 500mm ereicht sind. Salopp gesprochen.



Schaut man sich das Objektiv von vorne an, erkennt man außen den Spiegel in der Mitte eine Fläche bei der keine Informationen eingefangen werden. Dorthin wird gespiegelt. Und von dort gelangt das Bild dann letztlich zum Sensor.



Diese Konstruktion hat nicht nur Vorteile sondern auch Nachteile.

Bedingt durch den Spiegel außen und der Fläche innen, ist das Bokeh ein sehr spezielles.

Ähnelt normalerweise das Bokeh eher Blasen, sind es beim Spiegelobjektiv Kreise. Spiegel außen, dunker Punkt innen.



Das gefällt nicht jedem, eher den wenigsten. Das Bild wirkt unruhig. Will man es vermeiden, muss man den Hintergrund immer im Blick haben. Das Unscharfe sollte nicht zu große Kontrast und Lichtunterschiede aufweisen. Ideal ist, wenn die Unschärfe oder der Hintergrund aus einer homogenen Fläche besteht.



oder der unruhige Bereich ist klein und nicht so direkt im Fokus.







Vorteile des Objektivs:

es ist sehr, sehr klein für ein 500mm Tele

die Verarbeitung ist wie von Leica gewohnt, topp. Mein Objektiv ist laut Seriennumer von 1981 und funktioniert tadellos.

Die Darstellung, besonders der Farben ist sehr gut.



Nachteile:

nur Blende 8 und NUR Blende 8

Der schärfste Bereich eine Objektivs ist normalerweiese das Zentrum. Spiegelobjektive haben aber genau da ihren toten Punkt. Sie erreichen von daher nicht ganz die Schärfe „normaler“ Objektive.

Das Bokeh ist für die meisten gewöhnungsbedürftig








Leica SL – DNG oder jpg?

es hat mich die Frage erreicht, ob die jpgs von Leica wirklich so gut sind wie behauptet. Auch von mir.

Meine Einstellugen (derzeit) für die jpgs in der Leica SL:

Farbraum: sRGB, Kontrast: Reduziert, Sättigung: Mittelhoch, Schärfe: Mittelhoch, Rauschveringerung: Gering



1.) Einführung

DNG unbearbeitet
jpg unbearbeitet

das unbearbeitete jpg ist, wie man sieht, ansehnlicher. Allerdings steckt im DNG wesentlich mehr Potential. Gerade in den dunklen und hellen Bereichen kann man im DNG noch Informationen finden und diese Bereiche „retten“, wenn es gewünscht ist.



2.) Bearbeitung jpg

Ist das jpg allerdings gut belichtet, genügen wenige Handgriffe um ein wirklich ansehnliches, fertiges Bild zu bekommen.

jpg, wieder das unbehandelte Bild

Ein paar wenige Schalter betätigt, zum Beispiel bei den Tonwerten.

An drei Stellen gedreht, Tonwerte Tiefen, Tonwerte Lichter und je nach Geschmack bei den Farben oder bei der Schärfe, und fertig ist das Bild.



3.) Wann sollte man auf alle Fälle das DNG bevorzugen?

Fehlerhafter Weißabgleich. Ist der Weißabgleich nicht gelungen oder fehlerhaft kann man dies im DNG noch retten, im jpg aber nicht.

Bei der Farbe Grün. Grün treibt mich noch zum Wahnsinn. Man will eine schöne grüne Wiese haben und dann ist sie so gelblich. Da hat man im DNG auch noch mehr Spielraum.



4.) Beispiele jpg

Hier nun ein paar Beispiele von jpgs aus der Kamera. Bearbeitet wie oben beschrieben, nicht mehr.



5.) Fazit

Was ist denn nun mein Fazit? Das ist schwer. Die jpgs würden mir in den meisten Fällen genügen, aber da ist die letzle Unsicherheit. Zum Beispiel wenn die Belichtung nicht optimal ist. Dann ist es gut vielleicht doch noch das DNG zu haben.

Vorteil jpg: Dateien sind wesentlich kleiner (10 MB gegenüber > 40MB), und kommen schon fast fertig aus der Kamera, der Bearbeitungsaufwand ist deutlich geringer. Zum Teil gefällt mir das Ergebnis sogar besser, manches bekomme ich mit meinen C1 Fähigkeiten so nicht hin.

Vorteil DNG: man hat wesentlich mehr Reserven in der Datei. Fehler können leichter korrigiert werden.





Weihnachtsmarkt – ein Kameratest mit lichtstarken Objektiven

Ich habe nun Weihnachtsmärkte (Gießen, Hameln, Verden und Wernigerode/Harz) mit unterschiedlichen Kameras fotografiert (Leica SL, Canon 6D und 5Ds, Leica M8 und Leica D-Lux) alle sind eigentlich gut geeignet. Die kleine D-Lux (Typ 109) rauscht aber schon mehr, ist aber auch klar beim MFT Sensor und die Farben sind machmal nicht ganz so schön. Die M8 hat mich hier überrascht, liefert doch trotz ihres betagten Alters gute Ergebnisse.  Je größer der Sensor und je neuer die Kamera kann man sagen, desto einfacher bekommt man gute Ergebnisse geliefert.  Ein lichtsarkes Obkektiv hilft aber ungemein, dann braucht man die ISO nicht so hoch zudrehen.

Fange ich mal mit dem kleinsten Sensor an, mit der Leica D-Lux (Typ 109). Sie hat einen MFT Sensor und ein DC Vario Summilux 10,8 -34mm, f1.7 – 2.8 Objektiv. Insgesamt hat sie mich bei Dunkelheit nicht so wirklich überzeugt. Rauscht schon bei ISO 800 doch merklich.

Leica DLUX (Typ 109), ISO 800, f2.6

Auch hatte ich es häufiger, das mich die Farben nicht wirklich überzeugten (siehe oben) und sie war empfindlich gegen Streiflich. Die mitgelieferte Sonnenschutzblende war hier nicht ausreichend.

Das Positivbeispiel aber,

Leica D-Lux (Typ 109) ISO 800

man sieht es geht. Beide Bilder mit ISO 800 aufgenommen. Aber es hat sich bewahrheitet, je kleiner der Sensor desto schwieriger wird es und umso mehr rauscht es.

Leica M8 mit dem Voigtländer 40mm Nocton f1.4

Die alte Dame, immerhin Baujahr 2006, hat mich überrascht. Kein Vollformatsensor sondern einen Crop von 1,3, aber bei bei den Farben und auch beim Rauschen (jedenfalls bis ISO 640, darüber wird es grauslich), alles im grünen Bereich. Allerdings hatte ich einen UV Filter vor dem Objektiv. Alle Aufnahmen hier mit dem 40mm Voigtländer Nocton 1.7, bei Offenblende.


Leica M8, ISO 160
Leica M8, ISO 160

Leica SL mit dem Leica Summilux SL 50mm f1.4

ist schon ein anderes Kaliber zusammen mit dem Leica Summilux-SL 50mm f1.4 traumhaft, aber groß und schwer. Man fällt schon auf … und das will man ja nicht so unbedingt auf dem Weihnachtsmarkt, wenn man fotografiert.

Leica SL, Summilux-SL 50mm f1.4, ISO 800
Leica SL,, 50mm ISO 800, f1.4
Leica SL, 50mm Summilux-SL, ISO800



Canon 6D mit dem Canon 50mm EF 1.4 USM

Auch nicht mehr die Frischeste (Baujahr 2013), aber immer noch gut genug.

Canon 6D, ISO 1600, 50mm, f1.4


Canon 5Ds mit dem Canon 50mm EF 1.4 USM

Was wurde nicht Stimmung gemacht gegen diese Kamera. Zuviele Megapixel, es gäbe keine Objektive, man könne nicht aus der Hand fotografieren. Alles Quatsch. Mann kann, sehr gut. An diese Stelle Grüße an heise und c’t. Letztlich sollte man nicht soviel auf Testberichte geben sondern schauen was kommen für Bilder raus.  Die Bilder sind alle mit dem 50mm f1.4 USM entstanden, der Look an der 5Ds gefällt mir wahnsinnig gut. Für mich ein super Team.

Canon 5Ds ISO 800



Canon 5Ds ISO 800
Canon 5Ds, ISO 800


nur mal so am Rande, das mit dem „arktischen Honig“ scheint eine Art Kette zu sein 🙂

Leica D-LUX, ISO 200


Fazit:

Die Kombination Leica SL und Summilux SL 50mm liefert die besten Ergebnisse. Das ist so. Allerdings gefällt mir der Look von Canon 5Ds und dem Canon 50mm f1.4 auch sehr. Ich habe so einen Hang zum Unperfekten. Das Canon Objektiv ist relativ preisgünstig, bekommt man momentan für ca. 350,-€, aber es liefert doch erstaunliches. Allerdings hat meines einen krassen Frontfokus und ich muss den Fokus hier in der Kamera für dieses Objektiv anpassen. Ein Feature übrigens, wie ich es so gehört habe, das kein anderer Kamerahersteller anbietet. Die Sony und die Nikon Jungs die ich so kenne schauen hier ganz neidisch, das ich für jedes Objektiv in der Kamera ein eigenes Profil anlegen kann. An eine dreistellige Canon würde ich meines nicht schrauben. Aber die modernen einstelligen Canons können es meine ich alle, das mit den Objektivkorrekturen.

Leica hat das aber auch nicht nötig, die Objektive werden vor der Auslieferung noch mal ordentlich geprüft. Von einem Mitarbeiter, persönlich. Das Objektiv wird dann auch ausgeliefert, mit Zertifikat und persönlicher Unterschrrift! Mein persönlicher Platz 1 geht somit an die Leica SL, die Qualität ist schon herausragend. Rauschverhalten der Kamera und das Objektiv sind top, für diese Kombination reichen 24 Megapixel durchaus.  Platz 2 geht an die Canon 5Ds mit dem 50mm f1.4. Auf Platz 3 folgt Canon 6D, auch schon etwas älter aber immer noch sehr gut. Dann folgt auf Platz 4 die Leica M8, sie macht einfach Spaß, klein, leicht und unauffällig. Die D-Lux hinkt hinterher, Platz 5. Klein und leicht ist sie auch, aber halt nur MFT und sie rauscht am meisten (was auch logisch ist). Außerdem hat sie manchmal ein Problem mit den Farben.