Leica T

Meine neueste Errungenschaft: eine Leica T (Typ 701, von 2014)

Die Leica T war schon immer eine Kamera die mich sehr ansprach. Sie sieht einfach klasse aus. Es gibt da, finde ich, nichts vergleichbares.

Meine T ist noch eine der ersten Generation mit einem 16 MP Sensor und einem eingebauten Blitz (Leitzahl 4). Die T ist eine APS-C Kamera, hat einen internen Speicher von 16 GB, der über über USB problemlos ausgelesen werden kann. Die Leica T hat keinen Sucher sondern nur ein großes Display. Es wird mit ihr wie mit einem Handy fotografiert. Mir gefällt das, so kann ich das Bild wie ich es möchte arrangieren. Dies ist auch ähnlich einer Rangefinder Kamera, wie der Leica M, ich bekomme hier mit was drumherum passiert. Ist schon manchmal sehr hilfreich.

Makros und Bilder mit einem engen Fokusbereich würde ich mit der Leica T nicht machen, aber für Landschaften, Städtereisen und alles wo ich mit Blende > 5.6 arbeite ist die Kamera sehr gut geeignet. (Anmerkung: ich habe noch kein TL Objektiv sondern habe bei der T „nur“ M-Linsen im Gebrauch)

Früher hatte ich gelesen und auch Videos bei Youtube gesehen, wo gesagt wurde, der Autofokus wäre nicht der schnellste. Momentan habe ich kein TL-Objektiv um es testen zu können, nur das Vario-Elmarit SL 24-90 und das Summilux-SL 50mm f1.4. Das Vario-Elmarit, da funktioniert der AF problemlos und schnell. Beim Summilux-SL, hier ist es ja bekannt das der AF nicht gerade der schnellste ist und auch bei der TL dauert es doch eine gewisse Zeit bis das Bild scharf ist und der AF sitzt. Liegt aber meiner Meinung nach nicht an der Kamera sondern am Objektiv.

Mit einer M Linse, wie dem Voigtländer Nokton 40mm f1.4 ist das Paket so wie ich es mir vorgestellt habe, klein, leicht und unauffällig. Ideal für Wanderungen, Radtouren und Städtereisen.“Wenn die Sonne lacht, nimm Blende 8″ so muss man nicht mehr viel einstellen. Fokus auf 5m gestellt, dann ist anschließend alles zwischen 3m und Unendlich scharf. „Fire and forget“. Der schnellste Autofokus sozusagen.

Die Bildqualität ist natürlich sehr gut.

Zwei Sachen sind mir negativ aufgefallen:

Die letzte Firmware 1.9 hat einen Bug. Selbst wenn man die automatische Bildwiedergabe ausschaltet wird nach jeder Aufnahme das gemachte Bild 3 Sekunden angezeigt, das ist manchmal echt lästig und hindert mehrere Aufnahmen schnell hintereinander zu machen. Trick um das zu Umgehen. Man klappt den Blitz aus. Dann ist die Bildvorschau deaktiviert und man kann auch schnell hintereinander Bilder machen.

Und der zweite Punkt, die Leica T hat kein Fokus Peaking. Ich meine gelesen zu haben, das Leica meint Fokus Peaking stört nur das Gesamtkunstwerk der Kamera. Auch eine Sichtweise. Aber Fokus Peaking wäre schon oft sehr hilfreich. Es gibt zwar eine Fokusierhilfe, man kann es auch Lupe nennen, aber die ist nicht so gut. Hilft schon, aber Lupe und Fokus Peaking wäre natürlich erste Sahne.

Das Positive der Kamera:

klein, leicht (384g, inkl. Akku), handlich. Gebraucht bekommt man sie schon recht günstig (ca. 400 €). Die Verarbeitung ist natürlich so wie man es von Leica gewohnt ist. Da gibt es nichts, aber wirklich nichts dran auszusetzen. Haptisch ist die T ein Genuss.Die Kamera hat WiFi und arbeitet mit der Leica App problemlos zusammen. L-Mount: alle L-Mount Objektive von Leica, Panasonic und Sigma passen ohne Adapter.

Der interne Speicher ist auch nicht zu verachten. Gestern hatte ich vergessen eine SD Karte einzustecken, passiert ja mal. Da hat die Kamera halt den 16 GB großen internen Speicher genutzt. (Tipp an alle die die Kamera verkaufen wollen, man sollte auch den internen Speicher leeren)