1 Jahr Leica T

Ich bin mittlerweile ein großer Fan der Leica T.

Mein Fazit nun nach nun knapp einem Jahr mit dieser Kamera

Handling:

Das große Plus der Kamera, sie bringt nur knapp 370 Gramm auf die Waage. Damit ist sie klein und leicht. Die ideale Kamera für Ausflüge, sei es zu Fuß oder mit dem Rad.

Focus Peaking ist leider nicht möglich. Theoretisch kann man die Focus Lupe, das Bild wird damit größer im Display, nutzen um besser scharf zu stellen. Klappt ordentlich, aber mit Focus Peaking wäre es doch vielleicht noch ein wenig besser.

Die Kamera hat keinen Sucher, den gibt es höchstens als Zubehör. Auf der Rückseite gibt es ein großes, gut ablesbares Display. Das ist alles. Man fotografiert so wie mit einem Handy und der Leica-T Fotograf wird somit eher als ein popeliger Handyknipser in der Stadt wahrgenommen, bilde ich mir ein.

Wie jede Leica ist sie auf das Notwendige reduziert. Oben zwei Rädchen, die man individuell belegen kann. Bei M Objektiven habe ich dort Zeit und die Lupe draufliegen. Mehr Knöpfe hat die Kamera nicht. Das Menü ist der Touchscreen auf der Rückseite, welches 100% individuell anpassbar ist. Ich pack mir da aber auch nicht mehr rein als unbedingt notwendig.

Verarbeitung:

Wie jede Leica ist sie sehr wertig, so wie man es auch von einer Leica erwartet. Gefräst aus einem dicken Aluminiumstück, fühlt sie sich in der Hand toll an. Ich kenne keine Leica, die von der Haptik schlecht ist.

Objektive:

Das kleine Elmarit-TL 1:2,8/18 ASPH. wiegt nur 80Gramm aber man sollte es nicht unterschätzen. Die Bildqualität ist wirklich nicht schlecht und die Farben wirken sehr natürlich. Mit diesem Objektiv, 28mm für Kleinbild, ist man sehr leicht und klein unterwegs. Passt in fast jede Jacken und Lenkertasche. Insgesamt wiegen somit Leica T und 18mm Objektiv nur 450g.

Kleiner Nachteil, es verzeichnet ziemlich stark. Bei Architekturaufnahmen korrigiere ich die Aufnahmen durch den RAW Konverter. Das geht sehr gut.

Leica Vario-Elmar-TL 1:3,5-5,6/18-56mm ASPH

ist jetzt nicht das Knallerobjektiv, aber man kann auch mit ihm schöne Aufnahmen machen. Bei Sonnenschein und ein wenig abgeblendet ist es doch ganz ordentlich. Gerade für Wanderungen ist es für mich wegen seines geringen Gewichts (256g) gut geeignet.

Mehr TL Objektive habe ich im Moment nicht.

Wenn man mich fragen würde, welche Schulnote würdest du den Objektiven geben? Dann würde ich dem Elmarit-TL 1:2,8/18 ASPH. eine „2“ und dem Leica Vario-Elmar-TL 1:3,5-5,6/18-56mm ASPH eine „2-“ geben. Das Objektiv ist definitiv besser als sein Ruf.

M-Objektive

Sehr gut kann man auch M-Mount Objektive an der Kamera nutzen. Ich habe da zum Beispiel das 21mm 3,5 Skopar von Voigtländer. Blende 8 und Entfernung auf ca. 2,5m. Dann ist alles scharf von 1m bis Unendlich. Der schnellste Autofokus wo gibt.

Bugs der Kamera:

Die Firmware hat ein paar wenige Unzulänglichkeiten. Man könnte es auch positiv sagen, die Kamera entschleunigt. Nach jeder Aufnahme friert die Kamera für ca. 10 Sekunden ein. Es sei denn man hat den Blitz ausgefahren, dann kann man wie gewohnt auch weiter fotografieren. Ein großes Lob an diejenigen welche die Firmware getestet haben, ich verstehe nicht das dieses so durchgerutscht ist. Und Lob an Leica, das sie es nicht für nötig empfunden haben einen so offensichtlichen Fehler zu korrigieren.

Das wäre es aber am Gemecker auch schon

Mein großes Fazit:

Wenn man jetzt nicht mit einer großen Vollformatkamera unterwegs sein will, dann ist die Leica T der ideale Begleiter. Klein und leicht, trotzdem können die Bilder sich sehen lassen.

Die Bedienung und das Fotografieren ist aber ganz anders, als man es vielleicht bisher gewohnt ist. Im Prinzip ist alles anders, aber das macht ein wenig den Reiz der Kamera aus.